Doss Trento

Ein Spaziergang auf dem Doss Trento

Der Dòs Trènt, so heißt der Felsrücken am rechten Ufer der Etsch im heimischen Dialekt, ist mit dem Dosso di San Rocco und dem Dosso di Sant’Agata einer der drei „Zähne“, denen das römische Tridentum seinen Namen verdankt.

Damals trug der Hügel noch einen weniger schmeichelhaften Namen, hatten die Römer ihn doch „Warzenberg“ getauft, weil er sie wohl an eine lästige Warze erinnerte. Als solcher wird er bereits in den Briefen des römischen Autors und Politikers Flavius Magnus Aurelius Cassiodorus erwähnt.

Warze oder nicht: Rein geologisch ist der Doss Trento ein Überbleibsel der Arbeit, die die Gletscher der Eiszeit im Etschtal verrichtet haben, indem sie Täler ausgeschabt und Moränen aufgeschüttet haben.

Heute gilt der Doss Trento als beliebtes Ausflugsziel der Trentiner, denn hier lassen sich Natur und Kultur vereinen. Schließlich ist der Hügel kulturell interessant, weil sich hier nicht nur die Reste einer frühchristlichen Kirche finden, sondern auch das Mausoleum des Irredentisten Cesare Battisti sowie das Museum der Alpini-Truppen.

Am besten erreicht man den Doss Trento zu Fuß von der Stadt aus. Die Anstrengung lohnt sich, denn hier kann man nicht nur die Ruhe genießen, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf die Stadt – jenen aus der Vogelperspektive.

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