Lavini di Marco

Auf Dinosaurierjagd in Rovereto

Es waren die Stromschnellen der Etsch, die Dante Alighieri, dem Dichterfürsten Italiens, zuallererst an den Lavini di Marco bei Rovereto aufgefallen sind. Sie sind heute indes nur noch eine Nebensache in dieser aus Kalkblockwerk bestehenden Mondlandschaft, denn heute dominieren hier ganz andere Protagonisten.

Was heißt hier übrigens „heute“? Die Lavini di Marco wurden dereinst wohl von ganzen Dinosaurierherden durchstreift, die hier überall ihre Spuren hinterlassen haben. So hat der Biologe und Geologe Luciano Chemini 1990 einige merkwürdig anmutende Löcher entdeckt, die er als rund 200 Millionen Jahre alte Dinosaurierspuren identifizieren konnte.

Die Spuren führen zurück in den Jura, in dem das gesamte Trentino von Wasser bedeckt war. Zahlreiche Lebewesen tummelten sich im seichten Meer, deren Überreste das Kalkgestein geschaffen haben, das dem Land heute seine charakteristische Form gibt. Immer wieder ragten aus der Wasserfläche Sandbänke empor, die von Dinosauriern besiedelt wurden. Ihre Spuren sind es, die Chemini entdeckt hat.

Die Dinosaurierspuren haben dazu geführt, dass die Lavini di Marco heute ein geschütztes Gebiet sind, das man von April bis Oktober besichtigen kann, und zwar jeden zweiten Samstag im Monat.

Alle weiteren Informationen gibt es auf der Seite des Stadtmuseum von Rovereto.

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