Ein Ausflug auf den Bondone

Ein Ausflug auf den Bondone, die Alm der Stadt Trient

Der Monte Bondone ist für die Trentiner mehr als nur ein Berg, er ist die Alm der Stadt, ihr hochalpiner Garten, Spielplatz und Rückzugsort Nummer eins.

Und auch für Geologen ist der Bondone mehr als nur ein Berg. Wie der Autor Aldo Gorfer schreibt, handelt es sich um ein ganzes Bergmassiv, das im Norden vom Flusslauf der Vela, im Westen von der Valle dei Laghi und dem Sarcatal sowie im Osten vom Etschtal begrenzt wird.

Vor allem im Sommer wird der Bondone von Ausflüglern und Wanderern bevölkert, die hier auf zahllosen Wanderwegen und Steigen unterwegs sind. Sie gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und -stufen, von ganz einfachen bis zu anspruchsvollen Klettersteigen.

Im Winter sind es dagegen die Skifahrer, die sich auf den Pisten des Bondone tummeln. Skifahrer, Snowboarder und Langläufer kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten und den Ritterschlag erhielt der Bondone 2013, als hier die Winter-Universiade ausgetragen wurde.

 

Die Heldentat des Charly Gaul

Von Wanderern, Bergsteigern, Skifahrern und Langläufern war schon die Rede, der Bondone genießt aber auch unter Radfahrern einen legendären Ruf. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt der Luxemburger Charly Gaul, der hier am 8. Juni 1956 eine Etappe des Giro d’Italia gewonnen hat. Es war nicht irgendeine Etappe, sondern eine der schwierigsten, die es je gegeben hat. In Meran auf die 240 Kilometer lange Etappe gestartet, waren die Fahrer am Bondone in einen Schneesturm geraten, dem Gaul wildentschlossen trotzt. Letztendlich gewinnt der Luxemburger die Etappe mit einem Vorsprung von mehr als acht Minuten.

Noch drei Mal war der Bondone danach Etappenziel des Giro, die Heldentat von Charly Gaul bleibt aber unvergessen – übrigens auch dank eines nach ihm benannten Radrennens, das Jahr für Jahr ausgetragen wird.

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